"Zeige dich so, wie du bist und sei so, wie du dich zeigst"
Die Erzbischöfliche Maria Ward Mädchenrealschule in Traunstein/Sparz ist eine Mädchenrealschule unter der Trägerschaft der Erzdiözese München/Freising.
Sie ist DIE profilierte Realschule für Mädchen im Landkreis Traunstein.
Zusätzlich gehören wir zu einem größeren Netzwerk von Realschulen in kirchlicher Trägerschaft, die sich auf die Ausbildung von Mädchen spezialisiert haben.
Eingebettet in die Natur und in behüteter Atmosphäre liegt unsere über 100 Jahre bestehende Bildungseinrichtung am Sparzer Berg oberhalb der Großen Kreisstadt Traunstein am Fluss Traun im Chiemgau.
Unsere Mädchenrealschule hat es sich seit ihrer Gründung ungebrochen zum Auftrag gemacht, die Schülerinnen auf der Grundlage des christlichen Glaubens sowie unter Berücksichtigung zeitgemäßer, innovativer Unterrichtsmethoden gewissenhaft mit solidem Wissen und Können auf das Leben vorzubereiten.
Ihrem eigenen modernen Leitbild entsprechend bietet die Erzbischöfliche Maria-Ward-Mädchenrealschule Traunstein-Sparz in ihrer Gemeinschaft Schutz und Geborgenheit und fördert die Kreativität ihrer Schülerinnen.
Neben gelebter sozialer Verantwortung gehören die Mitbestimmung aller Beteiligten, transparente Entscheidungen und verlässliche Vereinbarungen zum wesentlichen Bestandteil der Schulkultur, in deren Rahmen die Entwicklung der Mädchen zu selbstbewussten und reifen Persönlichkeiten im Mittelpunkt steht.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Schule.
Maria Ward (1585 – 1645)
Die „Geschichte“ wie es zu diesem berühmten Satz von Maria Ward kam …
Als Maria Ward vor rund 400 Jahren in England aufwächst, kann sie sich nicht so zeigen, wie sie ist. Sie darf ihren Glauben nicht offen und frei leben, weil Katholiken von der neu gegründeten anglikanischen Kirche in England verfolgt werden.
Nachdem Maria Ward eine erwachsene Frau geworden ist, merkt sie, dass sie nicht zeigen darf, wie sie fühlt und denkt, da nach damaliger vorherrschender Meinung Frauen nur über geringen Verstand, wenig Urteilskraft und wenig Gelehrsamkeit verfügen.
Trotz dieser Erfahrungen und Zeitumstände entdeckt die lebendige, fest im Glauben verankerte Maria Ward ein neues Frauenbild. Damit Frauen zeigen können, was in ihnen steckt, will sie fundierte Bildung für Mädchen und Frauen aus allen Schichten schaffen. Um diese Aufgabe verwirklichen zu können, gründet sie einen neuen Orden, in einer Art, wie es ihn vorher nicht gegeben hat.
Für diese Ideen erntet Maria Ward jedoch kein Lob. Vielmehr sind Unverständnis und Widerspruch die Folge bis hin zum Gefängnisaufenthalt in München und zur Anklage der Ketzerei.
Was tun? Jammern, weil die Welt so schlecht? Das hat Maria Ward nie gemacht Woher hat diese Frau ihre Kraft genommen, ihrer Sache treu zu bleiben?
Sie selber spricht von vielen Zeiten der Stille und des Gebetes. Hier macht sie im Jahre 1615 eine überwältigende Erfahrung des „Freiseins“ und der „Geborgenheit in Gott“, die später mit dem Titel die „Vision der gerechten Seele“ überliefert worden ist. Sie fühlt sich ganz angenommen - so wie sie denkt und fühlt - und hört in der Stille den Satz:
"Zeig dich, so wie du bist und sei so, wie du dich zeigst!"
Diese Worte geben ihr eine ungeheuere Bestätigung und Ermutigung: Das, was du denkst und mit dem du die ganze Zeit ringst, ist gut und richtig. Du musst damit nicht hinter dem Berg halten, auch wenn scheinbar die ganze Welt gegen dich ist. Bring diesen Schatz, dein neues Frauenbild, die Bildung für Mädchen unter die Menschen und mache so Gottes Geist lebendig. Lass Frauen erfahren und begreifen, welche Talente und Fähigkeiten in ihnen ruhen, auch wenn es die Männerwelt deiner Zeit noch nicht sehen kann.
Seit diesem Erlebnis ist Maria Ward sich ihrer Sache sicher, hat ihre Aufgabe im Leben und eine Kraftquelle gefunden, die sie ihren Weg trotz aller Widerstände und Schwierigkeiten fröhlich gehen lässt.
„Zeig dich, so wie du bist“ ist also nicht ein Anspruch, der mich überfordern, einengen oder mir genau sagen will, was ich tun soll, sondern in erster Linie ein Zuspruch, der Vertrauen schenkt und Mut macht, Gottes Zusage: „Du bist ein wertvoller Mensch!“ zu leben.
Für unsere Schule könnte das heißen…
Jesaja 40,31
Gerechtigkeit
bezieht sich darauf, was recht für alle Menschen ist: das Recht auf Anerkennung, auf Menschenwürde, auf Bildung und Chancengleichheit. Sie beinhaltet darüber hinaus das Recht auf Orientierungshilfen sowie das Recht auf Antworten zu Glaubens und Lebensfragen.
Wahrhaftigkeit
zeigt sich in der Fähigkeit zur Unterscheidung der Geister. Dazu gehören Insbesondere die Kritikfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung und die Fähigkeit zur Treue. "Zeig dich, so wie du bist und sei so, wie du dich zeigst", und zwar unabhängig von der Gunst der Stunde oder der "Man-Meinung".
Freiheit
bedeutet für Maria Ward zum einen freien Zugang zu Gott. Die Schule soll Hilfe und Angebote für das Leben aus dem Glauben ermöglichen, z. B. in Gottesdiensten, Meditationen u. a. Zum Anderen soll ein freier Zugang zu Kreativität und Freude bestehen, die die Mädchen sowohl in besinnlichen als auch in heiteren Festen, durch Musik, Spiele und Tanz erfahren können. Diese Bereiche werden seit jeher an Maria-Ward Schulen gefördert.